Anja Herre
hat ihren Schreibtisch in Berlin.
Meine Mutter behauptet, meine Liebe zu Büchern hätte ich mir von meiner Großmutter abgeguckt. Wenn die auf mich aufpasste und abends zu Bett ging, knipste sie im Schlafzimmer das Licht wieder an und sagte: "So, jetzt lesen wir noch ein bisschen." Sie war es, die las, ich war es, die ihr dabei zusah, so lange, bis sie das Licht schließlich löschte.
Irgendwann konnte ich dann selbst das Licht ein- und ausschalten, selbst bestimmen, welche Geschichten aus der Bücherei unter meine Leselampe wanderten. Und irgendwann reichte es nicht mehr, das bloße Lesen.
Ich wollte mitmachen, am Buch.
Eine Germanistik, eine Anglistik, vier Trierer Sommer und diverse schottische Regen, einen Redaktionsjob und so manche Fortbildung später sitze ich also am oben erwähnten Schreibtisch.
Ich übersetze Bücher aus dem Englischen (Erstsprache) und dem Russischen (Zweitsprache) ins Deutsche, lektoriere, schreibe hin und um und suche nach den richtigen Vorworten, Nachsilben, Bildern, Klängen und Pausen.

2024
Stipendium für die Fortbildung Frischer Wind des Deutschen Übersetzerfonds.
Fortbildung Webinar "Fluchen & Schimpfen" bei Myriam Alfano.
2023
Stipendium für die Fortbildung Schleusen öffnen des Deutschen Übersetzerfonds.
»Die gigantischen Dinge des Lebens« steht auf der Shortlist zum Buch des Jahres 2022 auf Jugendbuch-couch.de.
Jahrestagung Wolfenbüttel.
Workshops:
Ganze Welten aus Worten oder: Satzbau im Weltall bei Karen Nölle.
Lyrik übersetzen bei Uljana Wolf.
Fortbildung bei den BücherFrauen: Akademie im Grünen für Übersetzerinnen.
Fortbildung Webinar: Machen Sie sich frei - Wortspiele übersetzen bei Stefanie Ochel.
2022
Arbeitsstipendium des Freundeskreises zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V.
Jahrestagung Wolfenbüttel.
Workshops:
Zitate bei Olga Radetzkaja.
Dialoge bei Ingo Herzke.
2021
»Adresse unbekannt« wird für den Kinder- und Jugendliteraturpreis nominiert, erhält den »Luchs des Monats Januar«.